Crannmer Jun 27, 2011:

Noch eine Kleinigkeit - halbautomatische Kanone @Werner: gerne :-)

Eine Kleinigkeit habe ich noch.
In dem Original wird der Ausdruck "halbautomatische Kanone" noch in seiner ursprünglichen Bedeutung verwendet, als dieser noch nicht von der semi-automatic verfalsefriendisiert war. Es ist also kein Selbstlader, bei welchem die Patronen selbsttätig aus einem Magazin nachgeladen und der Richtschütze nur den Abzug mehrfach hintereinander zu betätigen hat.

Das Geschütz muß vor jedem Schuß einzeln per Hand geladen werden. Selbsttätig wird nur nach dem Schuß der Verschluß geöffnet und die leere Hülse ausgeworfen.

Das ist zwar die korrekte ursprüngliche Bedeutung des Begriffes "halbautomatische Waffe". Wird aber heutzutage leider nicht mehr so verstanden.

Werner Walther Jun 27, 2011:

@Crannmer Vielen Dank für die guten, sehr differenzierten und gründlichen Erklärungen! Hat mir gut gefallen, mit den besten Grüßen!

Crannmer Jun 27, 2011:

Viel interessanter ist aber, daß diese Munition eine der ersten mit Wolframkern war und daher trotz des geringen Kalibers die damaligen Panzer durchaus erfolgreich bekämpfen konnte. Ihre Wirkung auf Weichziele (z.B. Menschen) war jedoch begrenzt, da das Geschoss keine Spreng- und Splitterwirkung hatte. Für diese Zwecke diente die zweite Waffe des Spähpanzers Panhard - das MG.

Hier Beispiele von Munition für kleinkalibrige Kanonen. Die erste Zahl ist das Kaliber (Innendurchmesser des Laufes) in mm, die zweite Zahl ist die Hülsenlänge, ebenfalls in mm.
http://www.quarry.nildram.co.uk/23-28a.jpg

Crannmer Jun 27, 2011:

Hotchkiss 25x194R und Die Bezeichnung Vollmantelgeschoss bezieht sich auf Handfeuerwaffenmunition und wird nicht für Artilleriegeschosse verwendet, die ja normalerweise nicht aus einem Bleikern mit oder ohne Mantel bestehen.

In der Beziehung ist die hier angesprochene panzerbrechende Kampfwagenkanone Hotchkiss 25 mm SA 35 (ebenso, wie ihr fahrzeugungebundener Vorläufer, die SA 34) in der Tat ein Zwitter. Vom Kaliber und von der Schußenergie her ist sie eindeutig ein Geschütz. Ihre Munition sieht jedoch aus, wie eine vergrößerte Gewehrpatrone aus. Der Geschoss besteht aus einem Stahl- oder Wolframkern, der mit einen Überzug aus einer Kupferlegierung (zum Schutz des Rohres vorm Verschleiß) versehen wurde. Im Gegensatz zu Artilleriegeschossen, die meist keinen Überzug, sondern nur Führungsringe aus Kupfer haben.

Es war jedoch kein Mantel im herkömmlichen Sinne, denn Mantel soll fester sein, als die Hauptbestandteile des Kernes, um die Durchschlagleistung zu erhöhen. Jedoch im Falle der besagten 25 mm hatte der Überzug keine endballistische Wirkung, sondern diente nur als Verschleißschutz für die Waffe.

Viel interessanter ist aber, daß diese Munition eine der ersten mit Wolframkern war und

Werner Walther Jun 26, 2011:

Bei wiki erklärt: http://de.wikipedia.org/wiki/Vollmantelgeschoss

PS.: Warum sollte das in WW II für 25mm keinen Sinn ergeben?
Das ist eine Frage - ich weiß hier weder pro noch contra, danke.

Milan Nešpor Jun 26, 2011:

aha!

Crannmer Jun 26, 2011:

Panhard-Panzerspähwagen. BTW der Sprecher benutzt zwar den Ausdruck Vollmantelgeschosse, im Zusammenhang mit einer 25-mm-KwK hat das aber keinen Sinn.

falcon2007 (asker) Jun 26, 2011:

Vollmantelgeschosse ...hab gerade im Internet gefunden, aber sowieso VIELEN DANK!!!!